Ältestes Fachwerkhaus Oberhessens

Im Ortsteil Ober-Ohmen der Gemeinde Mücke steht das „Koallese Haus" (an der Ohm) Es wurde 1545 erbaut und gilt als eines der ältesten datierten Fachwerkhäuser Oberhessens.

Gemeindeportrait Mücke

Quellen:

  • Gemeinde Mücke
  • Photo (1): Klappenbach, Anneliese (1965). Die Baudenkmäler. In Rausch, K. & Jäkel, H., Landkreis Alsfeld. Monographie einer Landschaft. Mushakesche Verlagsgesellschaft, Franzmathes Verlag. S. 149–160. Trautheim über Darmstadt und Mainz am Rhein.
  • Photo (2): Hartmut Greb (2016).

Eine der letzten hölzernen Sprungschanzen Deutschlands in Bermuthshain

Oberhalb von Bermuthshain (Grebenhain) befindet sich auf dem Höllerich eine der letzten hölzernen Sprungschanzen in Deutschland.

Diese wurde 1970 als Hessens zweite Mattenschanze eingeweiht. Sie ließ Sprünge bis 38 Meter zu und wurde nach dem ersten Vogelsberger Skiläufer Wilhelm Dillemuth benannt (Wilhelm-Dillemuth-Mattenschanze).

Der Olympiasieger und Weltmeister in der nordischen Kombination – Georg Thoma (Hinterzarten) – war einer der berühmtesten Springer der Schanze.  

Der TSV Grebenhain und der hessische Skiverband setzten sich für den Bau der Schanze ein. Sie ist eine der letztgebauten hölzernen Schanzen in Deutschland und wurde etwa 10 Jahre lang genutzt.

Quelle:

  • Nies, V. (2013). Per Skischanze ganz hoch hinaus. 1970. Bermuthshainer Hoffnung währte nicht lange. In Lauterbacher Anzeiger (21.August 2013). Zeitungsgruppe Zentralhessen. Lauterbach.
  • Photo: Geopark

Strohbären – eine anstrengende Tradition

In verschiedenen Ortschaften im Vogelsberg lebt eine anstrengende Tradition um den Winter aus den Dörfern zu vertreiben. Bereits gegen Ende Dezember – mancherorts auch erst im Februar – vertreiben diese „schrecklichen“ Gestalten alles Böse und den Winter.

Die Hauptkreatur stellt der Erbsenbär, Erbesbär oder Strohbär dar. Dabei wird eine Person ganz in Stroh gewickelt und an einer Kette oder einem Seil vom Bärenführer durch den Ort geleitet. Zu diesen beiden Gestalten gesellen sich weitere teils furchterregende Personen, welche zusammen die bösen Geister vertreiben sollen – eine Tradition, die besonders bei der Dorfjugend beliebt ist und ihre Wurzeln vermutlich im schwäbischen und fränkischen Raum hat.

Die Dorfbewohner danken es mit Ess- und Trinkbarem und manchmal auch mit Geld. Die Zusammensetzung der Gruppe und auch die Kostümierung variiert dabei von Dorf zu Dorf leicht. Große Übereinstimmung findet sich jedoch in der Person, welche das „Kostüm“ des Strohbären trägt und dabei strapaziöse Stunden auf sich nimmt: eingeschränkte Bewegungsfreiheit, Hitze und das zusätzliche Gewicht erschweren den Gang durch das Dorf.

Quelle:

  • Photo: W. Ritz, 2015

Seltener Sippen-Begräbnisplatz, auf dem Totenköppel in Meiches (Lautertal)

In Meiches, einem Ortsteil der Gemeinde Lautertal, befindet sich der 559 m (NHN) hohe „Totenköppel“ auf dem sich ein alter Sippenfriedhof befindet. Eine Basaltmauer umgibt das Gelände. Hohe Bäume überragen den fast kreisrunden Friedhof  und die unter Denkmalschutz stehende Totenkirche aus dem Jahr 1729. Das Innere der Kirche ist schlicht und einfach – und doch findet sich eine Besonderheit: eine Wandmalerei, die „Christus als Schmerzensmann“ darstellt.

Das Besondere

Das Besondere dieses alten Friedhofes ist, dass jedes Meicheser Haus einen bestimmten Begräbnisplatz hat, der sich nur auf die Familie des Hauses bezieht. Einige der Grabmäler stammen aus dem 17. Jahrhundert, sind kunstvoll behauen und gut erhalten. „Ortsfremde“ wie etwa „Handwerksburschen, Schullehrer, Pfarrer und Zigeuner“ wurden in einer Ecke des Friedhofes begraben.

Ein wunderbarer Blick in die Ferne

Von dieser alten Anlage geht eine Ruhe und Stille aus, die viele Besucher in ihren Bann zieht. Vom Berg eröffnet sich ein wunderbarer Blick in das obere hessische und Fuldaer Land, zum Knüll und zur Rhön. Die Besucher können dabei die neu gestaltete Aussichtsplattform nutzen. Eine Kompassrose auf dem Boden mit benannten Hügeln und Bergen der Region und das große Aussichtsfernrohr in der Mitte des halbrunden Areals eröffnen neue Blickwinkel.

Erfahren Sie mehr zur Totenkirche auf dem Totenköppel hier.
(Weiterleitung zu Seiten der Gemeinde Lautertal)

Wie entstand die Erhebung des Totenköppels?

Quellen:

  • Eurich, G. (2015). Besuch auf dem Totenköppel bei Meiches im Vogelsberg. Buchenblätter 2015 (22). Beilage der Fuldaer Zeitung für Heimatfreunde. S. 85.
  • Gemeinde Lautertal
  • Photo: Geopark

Teufelsmühle in Ilbeshausen – Hessischer Denkmalschutzpreis 2014

Die Teufelsmühle in Ilbeshausen (Gemeinde Grebenhain) ist ein Kleinod der Fachwerkkunst. Im Jahr 2014 wurde sie mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet.

Die im Jahr 1691 erbaute Mühle erhielt diese Auszeichnung „für die vorbildliche Instandsetzung des historischen Gebäudes unter konsequenter Verwendung von historischen Materialien und Anwendung traditioneller Handwerkstechniken".

In der Teufelsmühle findet jährlich im September die Kulturwoche statt (2015 zum erstem Mal). In diesem Rahmen werden die Werke verschiedener Künstler präsentiert um ein alternatives Kulturangebot zu bieten. Zur abbildenden Kunst gesellt sich zur Kulturwoche auch Musikalisches und Kulinarisches der Region.

Gemeindeportrait Grebenhain

Quelle:

  • Lenz, Bertram (2015). Frischer Wind in der Teufelsmühle. Denkmal. Alexander Belz und Anja Zechmeister laden ab dem morgigen Sonntag zur ersten Kulturwoche ein. Oberhessische Zeitung (5.September 2015). Eichenzell. S. 22. 
  • Photo: Geopark

Das einzige Baudenkmal seiner Art

In Kirtorf wird wieder Kienöl und Teer in einem historischen Schmerofen gewonnen

In Kirtorf befindet sich ein einzigartiges Baudenkmal: ein historischer Schmerofen. Vor etwa 110 Jahren dienten Schmeröfen der Holzteergewinnung durch Pyrolyse von harzhaltigen Kiefern. Der eigentliche Brand dauert etwa eine Woche – in dieser Zeit muss der Ofen ständig befeuert werden. Zudem muss ständig ein Heizer vor Ort sein – der „Schmerschorsch“.

Dieser Ofen dürfte zumindest in ganz Hessen einmalig sein.

Weitere Informationen erhalten Sie beim Heimatverein Stadt Kirtorf e. V. |Museum Kirtorf

Quelle:

  • „Auf dem Vulkan”, das Kultur- und Freizeitmagazin für den Vogelsberg. Ausgabe September 2015. Verlagsgesellschaft Vogelsberg GmbH & Co. KG, Alsfeld.
  • Photo: H. Meß

Der Kältepol des Vogelsbergs

Kennen Sie den kältesten Ort im Vogelsberg?

Der Vogelsberg befindet sich in der Grenzregion zwischen subatlantischem zu subkontinentalem Klima. Während die Westabhänge eher maritim beeinflusst werden, sind die Ostbereiche klimatisch kontinental geprägt. So erreichen die Niederschlagswerte für die Gipfellagen des westlichen Oberwaldes beachtliche 1200–1400 mm je Quadratmeter Oberfläche.

So verwundert es nicht, dass sich der Kältepol für den Vogelsberg auf der Ostseite befindet – östlich von Ilbeshausen am Haselbach. In diesem Gebiet sind nur der Juli und der August eines Jahres gesichert frostfrei.

Quellen:

  • Happel, E. (2015). Anmerkungen zum Naturraum Vogelsberg. Unveröffentlichtes Manuskript.
  • Leßmann, B., Scharpff, H.-J., Wedel, A., Wiegand, K. (2000). Grundwasser im Vogelsberg. Hessisches Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten; Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (Hrsgg.). Wiesbaden.
  • Leßmann, B., Wiegand, K. und Scharpff, H.-J. (2001). Die Hydrogeologie des vulkanischen Vogelsberges. Geologische Abhandlungen Hessen, Bd. 108, Wiesbaden.
  • Photo: Geopark

Kleinste Schokoladenmanufaktur und Schokoguss-Fabrik der Welt

Entdecken Sie die wohl kleinste Schokoladenmanufakur und Schokokuss-Fabrik der Welt in Schotten-Wingershausen. Seit mehr als 25 Jahren stellt das Familienunternehmen „konkurrenzlos gute” Schokoküsse her, die sich größter Beliebtheit erfreuen und in über 60 verschiedenen Sorten verfügbar sind.

Das Original aus dem Vogelsberg!

Quelle:


Wein im Vogelsberg

In Schotten–Wingershausen wird die Idee vom Wein aus dem Vogelsberg gelebt. Der eigens zu diesem Zweck gegründete Verein nutzt einen 1,4 Hektar großen Weinberg um den Vogelsberger Topfen der Sorte Bolero und Rondo zu gewinnen. Zur 1000–Jahrfeier von Wingershausen, welche 2016 stattfand, wurde der erste Wein verkostet.

Das Keltern wird zunächst in der Weinbau-Hochschule in Geisenheim vorgenommen. Später soll eine eigene Kelterei in Wingershausen folgen.

Quelle:

  • Photo: Geopark

Deutschlands wohl älteste Destillerie

Die Burgenstadt Schlitz ist die Heimat der wohl ältesten deutschen Destillerie. Ihre Wurzeln reichen zurück bis in das Jahr 1585.

Das Angebot umfasst neben edlen Obstbränden, Frucht- und Kräuterlikören auch Raritäten und Whiskeys.

Quelle:


Geographischer Mittelpunkt Hessens

Im Ortsteil Flensungen der Gemeinde Mücke befindet sich der geographische Mittelpunkt Hessens.

Der 50. Breitengrad 36' 33'' und der

9. Längengrad 1' 45'' markieren Hessens Mitte.

Portrait der Gemeinde Mücke

Quelle:


Köddinger Moaroalersprooch

Im Feldatal – eines der schönsten Täler der vulkanisch geprägten Landschaft – ist bis heute im Ortsteil Köddingen die „Moaroalersprooch” erhalten geblieben.

Unverwechselbar

Dieser unverwechselbare Dialekt, der die wahre Bedeutung der Wörter verschleiert, diente in der Tat als eine Art Geheimsprache unter Handwerkern, um Botschaften zu übermitteln, die nicht für jeden offenkundig sein sollten. Die Maurersprache wurde zuletzt vor allem von den „Bretterspatzen” und den „Schoarwe” – den Schindlern und den Zimmerleuten – gelebt und gesprochen.

Gerade ältere Einwohner beherrschen die Sprache noch immer und auch im täglichen Leben werden einzelne Worte benutzt.

„Wu mer platt schwatzt, do säisde deheem!”

Hier einige geläufige Redensarten:

  • E is en grande Bannes. – Er ist ein dicker (großer) Bauer.
  • Des Moss hat sepp gefünkelt. – Die Frau hat gut gekocht.
  • Des Moss hat de Dawettsjäger bestunkst met viel Aue un wenig Kräsche. Do muß de Stockmann un de Benneljörg herhalte. – Die Frau hat den Kartoffelsalat mit viel Wasser und wenig Öl zubereitet; da müssen Brot und Wurst herhalten.

Hätten Sie´s verstanden?

Gemeindeportrait Feldatal

Quelle:


Größte Fachwerkhallenkirche Hessens

Die im Jahre 1696 errichtete und 1712 geweihte Fachwerkkirche im Ortsteil Stumpertenrod der Gemeinde Feldatal stellt Hessens größten Kirchenbau dieser Art dar.

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Gemeindeportrait Feldatal