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Der Basaltsteinbruch von Homberg (Ohm) im Ortsteil Nieder-Ofleiden ist der größte seiner Art in Europa. Er ist ein Geotop im Geopark Vulkanregion Vogelsberg in Hessen.

Bergbau

Die Rohstoffe des Vogelsberges, besonders die vulkanischen Gesteine wie Basalt und dessen tertiäres Verwitterungsprodukt Brauneisenerz, aber auch mesozoische und tertiäre Ablagerungen, sind kennzeichnend für den Geopark. Insbesondere die tertiären Eruptivgesteine prägen die Landschaft und stellen wichtige Ressourcen mit allen daraus resultierenden Nutzungsformen für den Menschen dar.

Das Eisenerz des Vogelsbergs wurde durch Verwitterung des Basalts gebildet und war an vielen Stellen zu finden. Zur Zeit des warm-feuchten Klimas kam es zu intensiven chemischen Verwitterungsprozessen, in denen die meisten Minerale zersetzt wurden. Dabei wurden Eisen- und Aluminiumverbindungen sowie Tonminerale neu gebildet. Die darunter liegenden, nun hell und bröckeligen Basaltreste weisen Rostflecken auf. Das freigesetzte Eisen erscheint in Form von Eisenerzkrusten. Deutlich sichtbar ist auch die Rotfärbung der Böden im Rahmen dieser Prozesse.

Besonders im westlichen Vogelsberg treten Vorkommen dieser eisenhaltigen Verwitterungsbildungen auf. Sie zeigt sich zum Beispiel in der Bauxitgrube „Eiserne Hose“ bei Lich und im ehemaligen Eisenerz-Tagebau „Weickartshainer Schweiz“.

Die Gewinnung und Verhüttung des Eisenerzes mit der damit einhergehenden Rodung erfolgte im Mittelalter in flachen obertägigen Gruben an vielen Stellen des Vogelsberges und wurde lange Zeit auch dort verarbeitet. Aktiver Eisenerz-Bergbau reichte bis ins 20. Jahrhundert hinein. Er ist Thema der Erzwege (Nord, Mitte, Süd) in Mücke und Grünberg sowie des Eisenpfads zwischen Gedern und Hirzenhain.

Der Reichtum an Basaltvorkommen spiegelt sich in den vielen Basaltsteinbrüchen wider. Die Region beherbergt sogar den größten Basaltsteinbruch Europas. Er ist in Homberg / Ohm von einer Aussichtsplattform aus einsehbar. Basalt wurde früher als Pflasterstein verwendet, heute wird er überwiegend zu Splitt und Schotter gebrochen. Auch in Beton und Asphalt ist er enthalten.

Eine eiserne Eisenlore steht gefüllt mit Gestein auf einem Schotterstück mitten im Wald an einem Weg.