Basaltgipfel des Hoherodskopf

Basaltaufschluss am Höhenrundweg

Mit 764 m ist der Hoherodskopf die zweithöchste Erhebung des Vogelsbergs. Sein Gipfel befindet sich unterhalb des Fernmeldeturms direkt am Parkplatz vor dem Infozentrum. Der Aufschluss besteht aus Basalt, der eine dunkelgrau-schwarze Färbung hat und feinkörnig ist. Unter dem Mikroskop zeigen sich die Minerale Olivine und Plagioklas (Feldspat) aber auch Erz und vulkanisches Glas sind zu erkennen.

Das ältere Gestein wurde mehrfach und zeitlich versetzt durch erneut aufsteigendes Magma durchschlagen (vulkanische Durchbrüche). Am Hoherodskopf gibt es vier dieser sogenannten Durchbrüche.

Bruchstücke des Erdmantels

Besonders in der zweiten vulkanischen Phase des Vogelsbergs wurden Magmen mehr oder weniger direkt aus dem oberen Erdmantel zur Oberfläche transportiert. Dabei wurden Bruchstücke des Erdmantels mit nach oben gerissen. Dieser besteht zu großen Teilen aus dem Gestein Peridotit (ultramafisch). Kennzeichnend für dieses Gestein ist der hohe Anteil des Minerals Olivin. Unterschiedlich große Peridotitbruchstücke des Erdmantels können heute zum Beispiel am Geotop des Hoherodskopf als Einschluss im Basalt gefunden werden.


Lage, Erreichbarkeit & Begehbarkeit

Das Geotop befindet sich unweit des touristischen Zentrums des Hohen Vogelsbergs.

  • GPS N 50°30'39:7 E 9°13'14.1
  • UTM 32 U 516153/5595476

Literatur

  • Ehrenberg, K.-H. & Hickethier, H. (1985). Die Basaltbasis im Vogelsberg. Schollenbau und Hinweise zur Entwicklung der vulkanischen Abfolge. Geol. Jb. Hessen (113), 97–135.
  • Francis P. & Oppenheimer, C. (2004). Volcanoes. Oxford University Press. New York.

  • Reischmann, T. & Schraft, A. (2009). Der Vogelsberg: Geotope im größten Vulkangebiet Mitteleuropas. Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie. Wiesbaden.