Vogelsberg will Nationaler GeoPark werden

Geoparkvorstand empfängt Bewertungskommission.

(Quelle: S. Jost)

Finale Entscheidung im Herbst.

Die Auszeichnung als Nationaler GeoPark ist ein Prädikat, das die Vulkanregion Vogelsberg mit Nachdruck anstrebt. Auf Einladung des Geoparks überzeugte sich die Zertifizierungskommission Nationaler GeoPark von der Qualität der geotouristischen Angebote, dem Management des Geoparks, der geologischen und naturräumlichen Ausstattung und seinem Alleinstellungsmerkmal als größtes Vulkangebiet Mitteleuropas. Innerhalb einer zweitägigen Bereisung wurden die Geschäftsstelle, zahlreiche Felsgeotope und Steinbrüche, Geo-Stationen und Geo-Infozentren wie das MUNA-Museum Bermuthshain und das Vulkaneum Schotten sowie die Wegeinfrastruktur am Bergmähwiesenpfad in Herchenhain unter die Lupe genommen. Hartmut Greb, Geschäftsführer des Geoparks, konnte mit Unterstützung von Christina Plass als geowissenschaftliche Mitarbeiterin und Susanne Jost für die Untere Naturschutzbehörde die Vorzüge des Vogelsberges bei idealem Wetter präsentieren.

Der Vorstand des Geoparks mit Landrat Manfred Görig als Vorsitzendem und Schottens Bürgermeisterin Susanne Schaab als dessen Stellvertreterin begrüßte die Mitglieder im Infozentrum Hoherodskopf und gaben einen Überblick über Ziele und Ausblicke eines möglichen Nationalen Geoparks in der Vulkanregion Vogelsberg. „Unser Ziel ist es, den Vogelsberg in der Liga der bereits bestehenden Nationalen Geoparks anzusiedeln und dort dauerhaft und nachhaltig zu etablieren. Unsere naturräumliche Ausstattung und unser geologisches Fundament, nämlich auf dem größten zusammenhängenden Basalt- und Vulkangebiet Mitteleuropas zu leben, ist ein Pfund, welches wir in die Waagschale werfen“, betonte Landrat Manfred Görig.

Viel Engagement von Ehrenamtlichen gepaart mit Ideen und Investitionen der kommunalen Hand zum Thema Vulkanismus und Erschließung des Naturinventars für Besucher und Einheimische ist die Basis für eine erfolgreiche Bewerbung. Diese Aussage bekräftigten die Bürgermeisterinnen Claudia Blum (Homberg) und Susanne Schaab und ihr Ulrichsteiner Amtskollege Edwin Schneider für den Vorstand des Geoparks.

Dr. Christof Ellger als Leiter der Kommission und Vertreter der GeoUnion – Alfred-Wegener-Stiftung freute sich über den Antrag des Vogelsberges, dieses Qualitätssiegel erreichen zu wollen, da damit eine viel größere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, aber auch eine Verpflichtung verbunden ist, den Geopark in den Folgejahren weiter fort zu entwickeln. Begleitet wurde er von Dr. Petra Eisenach, Deutsches Bergbaumuseum Bochum, Anne Kött, Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Dr. Johannes Müller, Geologischer Dienst Niedersachsen, und Dr. Martin Hensch, Umweltministerium Baden-Württemberg.

Eine finale Entscheidung trifft die Kommission im Herbst bei ihrer nächsten Sitzung in Darmstadt, zu der der Geopark Vulkanregion Vogelsberg sein geologisches Potential mit Angeboten und seinen Naturraum nochmals präsentieren darf.


Hintergrund:

Das Siegel Nationaler GeoPark wird seit 2002 vergeben und es erhalten Geoparks, die nicht nur vorzeigbare naturräumliche und geologische Verhältnisse aufweisen, sondern sich auch für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Region mit verantwortungsvoller Nutzung der natürlichen Ressourcen einsetzen. Zurzeit gibt es 16 Nationale GeoParks in Deutschland.

Unser Foto zeigt von links: Dr. Christof Ellger, Geo-Union; Christina Plass, Geopark; Manfred Görig, Vorsitzender Geopark; Max Garchow, Naturschutzgroßprojekt; Hannelore Greb, Geopark; Susanne Schaab, stellvertretende Vorsitzende Geopark; Edwin Schneider, Vorstand Geopark; Hartmut Greb, Geschäftsführer Geopark.