Größte Höhenburg Hessens

Hart am Rand zur Grenze des Vogelsbergkreises liegt die größte Höhenburg Hessens: Die Burg Herzberg!

Weithin sichtbar auf dem 506 Meter hohen Vulkanschlot des Hirschbergs gelegen, ist sie vor allen Dingen durch das Burg Herzberg Festival zu einer europaweiten Bekanntheit gelangt. Sie wurde 1298 erstmals urkundlich erwähnt. Von hier ließ sich die alte Handelsstraße „durch die kurzen Hessen“ zwischen Frankfurt und Thüringen überwachen und schützen. Sie entspricht in etwa dem Verlauf der heutigen B62. Martin Luther folgte im Frühjahr 1521 mit großer Wahrscheinlichkeit der historischen Route der "Kurzen Hessen" von Eisenach zum Reichstag nach Worms und zurück.

Die Burg ist noch heute in Privatbesitz der Freiherren von Dörnberg und das ununterbrochen seit 1477.

Seit 2016 ist die Burg mit dem internationalen Schutzzeichen für besonders bewahrenswerte Kulturgüter und Baudenkmäler nach der Haager Konvention ausgezeichnet.

In dem gut zugänglichen und an einem Wanderweg direkt unterhalb der Burg liegenden Steinbruch, lassen sich Basaltsäulen in Meilerstellung betrachten. Es liegt nahe, dass der Steinbruch als Herkunftsort der vermauerten Steine der Burgbefestigung diente.

Nicht weit von der Burg entfernt, nördlich von Hof Huhnstadt und Gehau (Gemeinde Breitenbach) liegt das Naturdenkmal Wilder Stein, eine Felsklippe, die als vulkanischer Förderschlot in die umgebenden Schichten des Buntsandsteins eingedrungen ist. Sagen und Mythen ranken sich um diesen Ort im Wald.


Quellen

Photos: S. Jost, H. Greb

Literatur:

  • HLNUG, Der Vogelsberg – Geotope im größten Vulkangebiet Mitteleuropas, Wiesbaden 2009